Demokratie in der griechischen AntikeAthen, Unteritalien, Sizilien
WBG Edition, Darmstadt
2022
ISBN
9783805353151, Gebunden, 224Seiten, 60,00
EUR
Klappentext
Aus dem Italienischen von Mark Marsh-Hunn. Syrakus, Kroton, Thurioi, Tarent: Neben Athen sind diese vier westgriechischen Städte die Fallbeispiele von Maurizio Giangiulios Einführung in das System der klassischen griechischen Demokratie. Sie alle wurden im 5. Jh. v. Chr. eine Zeitlang von Demokratien regiert. Am Beispiel Athens werden die wesentlichen Züge des Systems der Volksherrschaft herausgearbeitet. Dann folgen die weniger bekannten Fälle demokratischer Herrschaft: In Syrakus kann sie für 60 Jahre die Tyrannis unterbrechen. In Kroton entsteht sie infolge eines Volksaufstands gegen die Pythagoräer. In Thurioi muss sie nach 25 Jahren einer Oligarchie weichen. Und in Tarent erlebt sie ihren Höhepunkt unter Archytas in der Mitte des 4. Jhs. Giangiulio zeigt die Geschichte dieser griechischen Demokratien als Kampf um die Bewältigung der Spannung zwischen politischer Gleichberechtigung und sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit und fragt nach den Bedingungen für ihre Stabilität.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.08.2022
Uwe Walter hätte sich von Maurizio Giangiulio und seiner Arbeit über das demokratische Gemeinwesen im antiken Griechenland mehr Ausführlichkeit gewünscht. Löblich findet er Giangiulios Erinnerung an Autoren wie John Gast oder Friedrich Wilhelm Tittmann, die vor ihm die athenische Demokratie verteidigt haben. Wie im einzelnen Demokratie damals gelebt wurde, erfährt Walter vom Autor leider nicht und empfiehlt daher ergänzend Jochen Bleickens Studie von 1994.