Ein faschistischer DiktatorAdolf Hitler - Biografie
WBG Theiss, Darmstadt
2023
ISBN
9783806245691, Gebunden, 272Seiten, 29,00
EUR
Klappentext
Kein Zweifel, Adolf Hitler war ein verbohrter Ideologe, dessen politisches Handeln von Rassismus und extremem Judenhass geprägt war. Zugleich aber konnte der faschistische Diktator durchaus anpassungsfähig sein und realpolitisch handeln. Tatsächlich handelte der Versager aus Österreich oft strategisch. Er kopierte das faschistische System seines Vorbildes Benito Mussolini in entscheidenden Punkten, bevor er es freilich zu einem totalitären Faschismus ausbaute und das Dritte Reich in den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg führte.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Rundschau, 17.02.2024
Rezensent Wilhelm von Sternburg liest Wolfgang Schieders Hitler-Biografie mit Gewinn - und empfiehlt sie gerade mit Blick auf die Höckes, Trumps, Orbans und Putins. Zwar gibt es schon eine ganze Reihe an Hitler-Biografien, aber dieser schmale Band ist nicht nur gut lesbar, sondern ergänzt auch einiges an Wissen, versichert Sternburg. Nicht nur der Weg Hitlers an die Macht wird hier nachgezeichnet, sondern Schmieder vergleicht auch die beiden faschistischen Systeme Deutschlands und Italiens : Im Gegensatz zu Mussolini versuchte Hitler seine "Herrschaft durch Terror" zu verlängern, lesen wir. Auch die "antidemokratische Grundhaltung" und der Antisemitismus der Weimarer Republik wird hier beleuchtet, bemerkt der Kritiker. Vom Verhalten der Gegner Hitlers erfährt er hier zudem ebenso wie vom Pragmatismus Hitlers.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 27.02.2023
Rezensent Clemens Klünemann weiß um die Übersättigung des Marktes mit Hitler-Büchern, dennoch möchte er Wolfgang Schieders Biografie empfehlen, sie birgt für ihn neue Ansätze. "Erhellend" findet er (in der SZ online), dass der Autor präzise und auf nur 270 Seiten den Doppelweg des Diktators zwischen faschistischer Ideologie und Bürokratisierung der Radikalität schildert und dabei auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede etwa zu Mussolini klarmacht. Der Kritiker lernt zudem, dass zum Beispiel Begriffe wie "Machtergreifung" schon ideologisch aufgeladen sind. Diese Mechanismen anhand Hitlers aufgezeigt zu bekommen, könnte helfen, sich der Entstehung von Diktaturen entgegenzustellen, schließt Klünemann hoffnungsvoll.