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Stichwort
DDR
58 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 4
Efeu 31.05.2024 […] e der DDR-Filmhochschule."
Susanne Lenz erinnert sich in der Berliner Zeitung an ihr letztes Gespräch mit Heise, in dem er auch daran erinnerte, wie er in den frühern Achtzigern seiner Exmatrikulation von der Filmhochschule "Konrad Wolf" zuvor kam: "Seine Rechnung ging auf. Er konnte zu DDR-Zeiten tatsächlich noch Filme machen, für die Staatliche Filmdokumentation, die das Leben in der DDR für spätere […] rte. ... Zu DDR-Zeiten zu sehen waren diese Filme nie, Heise hatte dann Hoffnung, im vereinigten Deutschland damit herauskommen zu können. 'Zehn Jahre bin ich damit in der Bundesrepublik rumgerannt', sagt er. Dass es so lang gedauert hat, hat ihn enttäuscht. Er erkannte darin auch ein Desinteresse des Westens am Osten. Thomas Heise passte ohnehin in keines der Systeme, weder in die DDR noch in die […] Der Essay- und Dokumentarfilmemacher Thomas Heise ist überraschend im Alter von 68 Jahren gestorben. In der DDR war er ein Unangepasster, der sich wegen eines Studentenfilms, der ein bisschen zu genau auf die soziale Wirklichkeit blickte, auch schon mal mit der Filmhochschule anlegte, schreibt Peter Laudenbach in der SZ. "Sein Stil schon damals: Cinéma-Vérité, beobachten statt werten, spröde und direkt […]
Efeu 11.04.2024 […] einer Lesung aus dessen Roman "Maifliegenzeit" um einen Beleg gebeten hat für dessen in der Nachbemerkung zu seinem Roman gefallene Behauptung: "Seit einigen Jahren ist nachgewiesen, dass es in der DDR Fälle von vorgetäuschtem Säuglingstod gab." Ahrend beruft sich auf Studien, die keinen Nachweis dafür erbringen konnten, Jügler wiederum auf anekdotisches Wissen - die Lesung ist abgesagt. "Was ist das […] Archivar, er ist Romancier. Romane ziehen ihre Berechtigung nicht aus Wahrheit, sondern aus Wahrhaftigkeit." Dass systematisch Säuglinge entführt wurden, lege Jügler im übrigen eh nicht nahe: "'In der DDR' ist für Menschen, die lesen können, eine probate Orts- und Zeitbestimmung. Wer darin eine Systembeschreibung sieht, macht sich die Gleichsetzung von Diktatur und Alltag zu eigen, die gerade von Ostdeutschen […]
Efeu 20.03.2024 […] Die DDR-Punkband Schleimkeim mit ihrem Sänger Otze, vorne. (Bild: Arsenal Filmverleih)Die Jugend-Subkulturen der DDR rücken gerade wieder etwas mehr in die Aufmerksamkeit. Wie war Punk in der DDR? Wie Metal? Antworten auf die erste Frage liefert Jan Hecks Kino-Dokumentarfilm "Schleimkeim - Otze und die DDR von unten" über die wichtigste und räudigste Punkband und deren erratischen Sänger und Texter […] tum der Obrigkeit war dementsprechend grenzenlos, um Punks wie Otze zu gängeln."
Auch beim Metal war die DDR-Obrigkeit irritiert, wenngleich weniger drakonisch, wie Andreas Hartmann im Tagesspiegel nach dem Besuch der Berliner Ausstellung "Heavy Metal in der DDR" erzählt: "So wurde er im DDR-Rock-Lexikon von 1983 noch als 'faschistoid' bezeichnet, zwei Jahre später in der FDJ-Jugendzeitschrift Neues […] nicht politisch war, galt sie der DDR als Bedrohung", schreibt Pascal Beck in der Jungle World. "'Negativ-dekadent', 'politisch labil' und 'fehlentwickelt' waren nur einige der Attribute, mit denen die Stasi die Punks belegte, weil sie dem Bild des sozialistischen Idealmenschen nicht entsprachen. Punk war das nihilistische Gegenprojekt, das dem tristen Alltag der DDR mit Spott und Verachtung begegnete […]