Andreas Pflüger

Wie Sterben geht

Thriller
Cover: Wie Sterben geht
Suhrkamp Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783518431504
Gebunden, 448 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Auf der Glienicker Brücke ist alles bereit für den spektakulärsten Agentenaustausch der Geschichte. KGB-Offizier Rem Kukura - Deckname Pilger - soll gegen den Sohn eines Politbüromitglieds ausgetauscht werden. Mittendrin: Nina Winter, die Kukura als Einzige identifizieren kann. Doch auf der Brücke wird Nina in ein Inferno gerissen, und das Schicksal von ihr und Rem wird zu einer Frage von Krieg und Frieden zwischen den Supermächten. Drei Jahre zuvor: Nina ist Analystin beim BND und wertet Spionage-Informationen aus. Eine Schreibtischagentin. Bis man ihr mitteilt, dass Pilger, der geheimnisvolle Moskauer Top-Agent des BND, seine weitere Zusammenarbeit von ihr abhängig macht: Er will, dass Nina als seine Führungsoffizierin nach Russland kommt. Sie weiß, dass es die Chance ihres Lebens ist. Doch Nina ahnt nicht, dass sie beim KGB einen Todfeind haben wird. Um zu überleben, muss sie zu einer anderen werden, zu einer Frau, die mit dem Tod tanzt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 03.11.2023

Andreas Pflügers "Wie Sterben geht" hat alles, was ein ausgezeichneter Spionageroman braucht, und mehr, lobt Rezensent Tobias Gohlis. Einen spannungs- und actionreichen Plot, eine schnelle Erzählweise, den politischen Kontext, und eine Passage, in der auf aufreibende Art die Ausbildung des Spions oder der Spionin beschrieben wird - das alles kann man erwarten und das alles bietet Pflüger. Was Pflügers Roman zu einem brillanten Roman macht, ist jedoch das, was er darüber hinaus schafft: Die Eindringlichkeit und Versiertheit, mit der Pflüger das Training seiner BND-Agentin beschreibt, die nicht nur schnelle, sondern auch "anspielungsgreiche" und "originär poetische" Sprache, und die große politische Relevanz. Denn: Wenngleich dieser Roman von den achtziger Jahren in Moskau erzählt und obwohl der Autor ihn vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine begonnen hat zu schreiben, sind die Verbindungen zwischen dem Kalten Krieg damals und dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und "dem Westen" nicht zu übersehen, so der mitgerissene Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 26.10.2023

Für Kritiker Tobias Gohlis ist der neue Thriller von Andreas Pflüger dessen bester Roman: Er will nicht zu viel verraten, nur dies: Es geht um den Kalten Krieg, die Glienicker Brücke, die auch "Bridge of Spies" genannt wird, weil hier mehrmals Spione ausgetauscht wurden, und um die Verbindungsoffizierin Nina Winter, die in eine Explosion auf eben jener Brücke hineingerät. Pflüger schreibt detailliert, wie es dazu gekommen ist, dass Winter vom BND angeworben wurde und wie sie sich in Moskau am besten unauffällig verhalten kann, verrät Gohlis. Er weiß zudem aus einem Gespräch mit dem Autor, dass dieser viele seiner Kenntnisse über eine Bekanntschaft zum ehemaligen Präsidenten des Bundeskriminalamts erlangen konnte - dieses Wissen merkt man diesem Buch an, findet Gohlis, den es an Klassiker des Spionagethrillers wie John le Carré oder Ian Fleming erinnert. "Spannung hoch drei", resümiert er