Davide Morosinotto

Verloren in Eis und Schnee

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow. Roman (Ab 12 Jahre)
Cover: Verloren in Eis und Schnee
Thienemann Verlag, Stuttgart 2018
ISBN 9783522202510
Gebunden, 496 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Cornelia Panzacchi. Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Nadja und Viktor eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof werden sie auseinandergerissen. Viktor verschlägt es nach Sibirien. Für ihn wird der Weg zurück zu einem Kampf gegen Hunger und Kälte. Nadja hält sich währenddessen auf einer Festung versteckt, wo sich die Lage ebenfalls zuspitzt. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Nachricht voneinander versuchen die Geschwister verzweifelt, sich wiederzufinden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.10.2018

Kriegsgeschichte faktengetreu zu (be-)schreiben, so dass Jugendliche sie begreifen; dass sie Macht und Gewalt fürchten lernen; Schmerz, Trauer, Angst und Entmenschlichung nachvollziehen können, ist keine leichte Aufgabe. Sie dann auch noch so zu erzählen, dass die Hoffnung der jungen Leser angesichts des Elends nicht erlischt, sondern angefeuert wird, ist ein kleines Kunststück, findet Rezensent Siggi Seuss. Davide Morosinotto gelingt dieses Kunststück, lesen wir. In seinem Roman "Verloren in Eis und Schnee" erzählt er die Geschichte zweier Geschwister, die die Belagerung Leningrads überleben, Hunger, Einsamkeit, Verlust und Kälte überstehen und am Ende wieder zueinander und ins Glück finden. Morosinotto hält sich dabei weitestgehend an die historischen Tatsachen, lesen wir. Nur ab und an muss er sie ein wenig anpassen, damit seine wunderbar konstruierte Geschichte aufgeht, erklärt Seuss. Dass die Kinder psychisch scheinbar unversehrt aus ihrer Leidensgeschichte hervorgehen, mag unrealistisch sein, ist jedoch angesichts der jungen Zielgruppe angemessen, findet der überzeugte Rezensent.
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