Eva Rottmann

Kurz vor dem Rand

Roman. (Ab 14 Jahre)
Cover: Kurz vor dem Rand
Jacoby und Stuart Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783964281883
Gebunden, 204 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

"Ich heiße Ari, und dies ist die Geschichte meiner ersten Liebe. Sie geht nicht gut aus, das sag ich euch gleich. Also wenn ihr auf Happy Ends steht, legt ihr das hier lieber weg und geht euch ein Eis kaufen. Es ist mir ehrlich gesagt scheißegal." Jeden Tag trifft sich eine Gruppe von Freunden zum Skaten auf dem Skatepark, für Ari, die Protagonistin, eine lebensrettende Aktivität. Sie kann sich kaum an ein Leben ohne Skateboard erinnern. Nach einer bewegten Kindheit scheint sie zufrieden zu sein, allein mit ihrem Vater Bob zu leben, mit ihrer Lehre in einem Malerbetrieb und mit ihren Skater-Kumpels, die sie als "eine von den Jungs" betrachten. Doch dann taucht ein neuer Junge im Skatepark auf, der ziemlich beeindruckende Tom. Tom fuhr aggressiv und sehr schnell, gleichzeitig stand er selbstverständlicher auf seinem Skateboard als manche Leute auf dem festen Boden. Es war ziemlich beeindruckend, das musste ich zugeben. Selbstbewusst und ohne jedes Zögern flippte und drehte er das Brett unter seinen Füßen, alles sah so unglaublich einfach aus bei ihm. Als dann auch noch Aris Mutter zurück in die Stadt kommt, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt: Ist sie wirklich glücklich damit, dass sie immer als eine der Jungs gesehen wird? Und hat ihre Mutter eine zweite Chance verdient?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.12.2023

Liebesgeschichte und Coming-of-Age zugleich liest Kritiker Hartmut El Kurdi in Eva Rottmanns Roman um die Protagonistin Ari aus der Hochhaussiedlung einer Kleinstadt, die cool und mit wachem Blick von ihren Tagen auf der Skaterbahn erzählt, wo sie auch Tom mit seiner "beachtlichen Arschlochqualität" kennenlernt. Erst ist er mit der hübschen und beliebten Leyla zusammen, nach einer lebensgefährlichen Skate-Mutprobe küssen sich dann aber Tom und Ari, erfahren wir. Ein Happy End wird es nicht geben, bekennt Ari, die alles, was sie erlebt, in einer Kladde festhält. El Kurdi freut sich besonders darüber, dass alle Figuren so lebensecht und sympathisch geschildert werden - so wird der Roman zu einer überzeugenden Geschichte darüber, wie es ist "am Rand" zu stehen, aber auch darüber, wie man seinen Platz im Leben findet, schließt er.