Friedemann Karig

Was ihr wollt

Wie Protest wirklich wirkt
Cover: Was ihr wollt
Ullstein Verlag, Berlin 2024
ISBN 9783550201660
Gebunden, 192 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Der Mensch kann brutal egoistisch sein, selbstgerecht und rücksichtslos. Dennoch: Wenn erst einmal eine kleine kritische Masse für ein größeres Ziel in Bewegung kommt, kann sie unaufhaltsam werden in ihrer Wirkmacht und revolutionäre Veränderungen schaffen. Kaum eine Errungenschaft unserer Demokratien wäre ohne kollektiven Mut denkbar gewesen. Viele der heute drängenden Kämpfe - allen voran den um unsere Lebensgrundlagen - haben die meisten jedoch nicht einmal begonnen. Politik und die eigene Einwirkung darauf scheint für zu viele Menschen zu weit entfernt. Wie lässt sich das ändern? Dafür müssen wir uns entscheidenden Fragen widmen: Was kann und will Aktivismus und Protest? Welche Mechanismen stehen dahinter? Wie organisiert sich effizientes Engagement? Wann setzen sich Menschen in Bewegung? Und wie viele müssen sich trauen, um die anderen mitzureißen?  Friedemann Karig durchmisst Theorie und Praxis des Aufbegehrens. Er betrachtet historische wie aktuelle Protestbewegungen, deren Beispiele zeigen, dass hartnäckiger Protest und ziviler Ungehorsam Fundamentales ausrichten können. Karigs Buch verdeutlicht unsere riesige Chance, viel mehr erreichen zu können, als heute möglich scheint - auch, weil es vom vielleicht kostbarsten Gut unserer Tage erzählt: der Hoffnung. 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.04.2024

Rezensent Jannis Koltermann lässt sich von Friedemann Karig erklären, wie Protest wirklich wirkt. Zumindest ist das das Anliegen des Autors. Bei Koltermann kommt aber nicht allzu viel an, denn Karigs Text ist "unstrukturiert und assoziativ" und wenig wissenschaftlich, wie der Rezensent kritisiert. Was Karig zur Massenpsychologie oder zu historischen Beispielen des Protests einfällt, vergisst Koltermann schnell wieder, weil es ohne Tiefe und These bleibt. Das Buch ist mit "heißer Nadel" gestrickt, schließt Koltermann, dem das von "kitschigem Pathos" statt von einem differenzierten Blick geprägte Verhältnis des Autors zum Protest ganz und gar nicht behagt.
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