Fuminori Nakamura

Die Flucht

Cover: Die Flucht
Diogenes Verlag, Zürich 2024
ISBN 9783257072853
Gebunden, 592 Seiten, 30,00 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Luise Steggewentz. Kenji Yamamine kommt in den Besitz der legendären Teufelstrompete des Komponisten Suzuki. Ihr wird die Macht zugeschrieben, Menschen zu begeistern und zu fanatisieren. Bei Recherchen auf den Philippinen trifft Kenji die junge Anh. Sie verlieben sich, Anh folgt ihm nach Tokio, wo sie gewaltsam stirbt. Neben der Trauer um Anh wird Kenji von einer rätselhaften religiösen Sekte verfolgt, die die Trompete für ihre Zwecke nutzen will. Was Kenji jetzt noch bleibt, ist, das Rätsel der Trompete zu lösen und sich mit der Welt in Liebe zu versöhnen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2024

Keine leichte, aber eine eindrucksvolle Lektüre ist Fuminori Nakamuras neuer Roman laut Rezensentin Katrin Doerksen. Der japanische Autor stellt einen Helden ins Zentrum, der laut Doerksen ihm selbst, aber auch den Figuren Haruki Murakamis ähnelt, nämlich den Journalisten und Autoren Kenji Yamamine, dem eine mysteriöse Trompete in die Hände fällt, deren Geschichte auf den Zweiten Weltkrieg zurück verweist. Yamamine flieht nach Deutschland und landet unter anderem im Kölner Dom, erfahren wir, der Roman schlägt jedoch, so Doerksen, noch diverse weitere Haken, auch eine Liebesgeschichte spielt hinein, historisch geht es zurück bis in die Zeit des Shogunats. Insgesamt will Nakamura seinen Roman als Beitrag zur Analyse des Aufstiegs rechter Kräfte verstehen, so Doerksen, er verweigert sich dabei jedoch einfachen Antworten und wählt außerdem einen herausfordernden Stil, der zwischen Sachliteratur und Fantastik diverse Tonfälle bedient. Flüssig liest sich das nicht, aber das spricht für die Rezensentin nicht gegen, sondern für das Buch, das sich den Komplexitäten der Welt stellt.
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