Helene Gestern

Der Duft des Waldes

Roman
Cover: Der Duft des Waldes
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018
ISBN 9783103973433
Gebunden, 704 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Brigitte Große und Patricia Klobusiczky.  Ein verwunschenes Haus mitten in Frankreich und ein Bündel alter Briefe - ein großer Roman über Fernweh und die Sehnsucht nach Ankunft. Elisabeths Leben ändert sich schlagartig, als ihr die 89-jährige Alix die Briefe ihres Onkels Alban anvertraut, geschrieben von der Front des Ersten Weltkrieges an dessen Freund Anatole. Als Elisabeth außerdem Alix' verwunschenes Landhaus südlich von Paris erbt, weiß die junge Historikerin, dass eine große Aufgabe auf sie wartet, eine, die ihrem Leben wieder Sinn verleiht. Die Briefe geben Rätsel auf, und Elisabeth stürzt sich in die Recherche: Welches Geheimnis verband die Freunde, warum ging Alban zurück an die Front, wo ihm der Tod sicher war, und wer war die eigenwillige 17-jährige Diane? Auf der Suche nach Antworten reist Elisabeth nach Lissabon, Bern und Brüssel und sucht all die Menschen auf, die mit ihren Erinnerungen Elisabeth helfen, hundert Jahre Lebensgeschichten zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.09.2018

Dorothee Wahl kann die Figuren und ihre Geschichte aus Hélène Gesterns Roman nicht vergessen. Neben der Eindringlichkeit der Handlung und der anschaulichen Schilderung von Verrat und Verfolgung im Ersten und Zweiten Weltkrieg, auf die die Historikerin im Buch bei ihrer Arbeit stößt, beeindruckt es Wahl, wie die Autorin Familien- und Zeitgeschichte miteinander verzahnt. Wo die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit verläuft, kann sie dabei nicht immer eindeutig feststellen. Sehr wohl erkennt sie hingegen, wie genau die Autorin recherchiert hat, wie plastisch sie erzählt.