Martin Sebaldt

Nicht abwehrbereit.

Die Kardinalprobleme der deutschen Streitkräfte, der Offenbarungseid des Weißbuchs und die Wege aus der Gefahr
Cover: Nicht abwehrbereit.
Carola Hartmann Miles Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783945861516
Kartoniert, 150 Seiten, 9,80 EUR

Klappentext

Deutschland ist nicht abwehrbereit. Die Bundeswehr kann den Auftrag des Grundgesetzes zur Verteidigung unseres Landes nicht erfüllen, und sie wird auch den Ansprüchen unserer westlichen Bündnispartner nicht mehr gerecht. Vorbei die Zeiten, als man sich noch über die nur "bedingte" Abwehrbereitschaft bundesdeutscher Streitkräfte Sorgen machen musste. Die bedrückende Gesamtdiagnose des Politikwissenschaftlers und Reserveoffiziers Martin Sebaldt lautet, dass die Bundeswehr aufgrund fehlender Aufwuchspotentiale, einer nicht nachhaltigen Personallage, ihrer zunehmenden Distanz von der Gesellschaft, einer immer bedrohlicher werdenden Ausstattungsmisere, zunehmend veraltender Organisationsstrukturen und nicht zuletzt wegen strategisch-konzeptioneller Blindstellen ihrem derzeitigen Aufgabenportfolio nicht gerecht werden kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2017

Hans-Dieter Wichter findet die Kritik des Politikwissenschaftlers und Reserveoffiziers Martin Sebaldt zumindest teilweise berechtigt. Dass es bei der Bundeswehr bei größeren konventionellen Operationen personalmäßig schon "etwas knapp" werden könnte, möchte Wichter dem Autor gerne glauben. Wenn Sebaldt allerdings eine freiwillige Heimatschutztruppe als Lösung vorschlägt, zittern Wichter die Knie. Amateure an der Waffe? Lieber nicht. Weitere Aussagen im Buch, wie die über das Verschwinden der Bundeswehr aus dem öffentlichen Bewusstsein und die wachsende Abhängigleit des Heers von IT und Elektronik sieht Wichter nicht empirisch belegt beziehungsweise nicht als Fehler der Soldaten, sondern der Politik und der Waffenindustrie.
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