Naomi Hirahara

Clark & Division

Roman
Cover: Clark & Division
Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2022
ISBN 9783747204221
Gebunden, 272 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Karen Witthuhn. 1944: Die 22-jährige Aki Ito und ihre Eltern werden aus dem kalifornischen Internierungslager Manzanar entlassen, wo sie wie viele Tausend andere japanisch-amerikanische Bürger nach dem Angriff auf Pearl Harbor gefangen gehalten worden waren. Das Leben der Itos, wie sie es kannten, ist vorbei. Sie werden ins weit entfernte Chicago geschickt, wo bereits Akis ebenfalls umgesiedelte Schwester Rose auf sie wartet. Doch am Abend der Familienzusammenführung im neuen japanisch-amerikanischen Viertel an der Kreuzung Clark und Division wird Rose von einem U-Bahn-Zug erfasst und stirbt. Die Polizei stuft den Todesfall als Selbstmord ein, doch Aki kann nicht glauben, dass ihre geliebte, makellose, optimistische Schwester sich das Leben genommen haben soll, und trifft bald auf ungeahnte Abgründe...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.02.2023

Rezensentin Katharina Granzin freut sich über einen Roman, der viele Facetten in sich zu vereinen vermag: Der Ausgangspunkt von Naomi Hiraharas "Clark & Division" ist die gleichnamige U-Bahn-Station, an der die Schwester der Protagonistin Aki 1943 zu Tode kommt - angeblich ein Selbstmord, doch Aki glaubt das nicht und macht sich auf die Suche nach der wahren Ursache. Dass die Handlung kurz nach Pearl Harbour einsetzt, ermöglicht der Autorin, selbst japanischstämmig, die Schwierigkeiten der Japaner*innen in Bezug auf die Internierungslager mit feministischen und historischen Fragen zu kombinieren, staunt die Kritikerin, die dem Roman "märchenhaftes Superheldinnentum" attestiert und ihn sehr gerne gelesen hat.