Patricia Highsmith

Der Geschichtenerzähler

Roman
Cover: Der Geschichtenerzähler
Diogenes Verlag, Zürich 2006
ISBN 9783257064117
Gebunden, 371 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Matthias Jendis. ?Der Geschichtenerzähler? lesen ist wie einem Kriminalschriftsteller bei der Arbeit zusehen. Schriftsteller sein - ein harmloser Beruf? Nach diesem Buch denkt jeder: Lesen ist sicherer. Sydney Bartleby hat seine Frau Alicia schon Dutzende Male ermordet. Natürlich hat er das, schließlich ist er Autor von Drehbüchern und Kriminalromanen, wenn auch darin ebenso erfolglos wie in seiner Ehe. Als Alicia unverhofft verreist, nutzt ihr Ehemann ihre Abwesenheit, um seine künstlerischen Methoden zu perfektionieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.12.2006

Hocherfreut zeigt sich Jochen Schimmang über Patricia Highsmiths 1965 erschienenen Roman "Der Geschichtenerzähler", der nun im Rahmen der großen Werkausgabe in einer deutschen Übersetzung vorliegt. Er würdigt sie als eine der "bedeutendsten amerikanischen Autorinnen des vergangenen Jahrhunderts", unterstreicht ihre Fähigkeit, die Abgründe der menschlichen Seele auszuleuchten, und lobt ihre Kunst der subtilen, nie klischeehaften Figurenzeichnung und der genauen Schilderungen von Alltagshandlungen. Bemerkenswert an dem aus der "mittleren Periode" der Autorin stammenden Roman "Der Geschichtenerzähler" scheint Schimmang die Beschreibung der unterschwelligen Aggressionen des jungen Schriftstellers Sydney Bartleby gegenüber seiner Frau, die nach einer Trennung auf Zeit nicht zurück kommt, worauf Sydney verdächtigt wird, sie getötet zu haben. Bemerkenswert findet er auch, wie Highsmith den Leser auf einen Pfad "jenseits von Gut und Böse" führt, bei dem die volle Sympathie dem seine Frau schlagenden Protagonisten gehört.
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