Patricia Highsmith

Der Schrei der Eule

Roman
Cover: Der Schrei der Eule
Diogenes Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783257064087
Gebunden, 432 Seiten, 21,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Irene Rumler. Mit einem Nachwort von Paul Ingendaay. Ein Mann beobachtet nach Büroschluss ein junges Mädchen beim Kochen. Er stellt sich ins schützende Dunkel und schaut. Indem er ein einziges Mal zu nah ans Haus herantritt, wird er entdeckt und in dieses scheinbar idyllische Leben, das er nur aus der Entfernung sehen wollte, unentrinnbar hineingesogen. Ein Roman über die Unmöglichkeit der Liebe, vermeintliche und echte Verrücktheit und die Unvermeidbarkeit des Bösen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.03.2002

Als einen der ersten Bände veröffentlicht Diogenes in seiner neuen Werkausgabe der Autorin ihren von Claude Chabrol verfilmten Roman "Der Schrei der Eule" in neuer Übersetzung. Der Rezensent Alex Rühle sieht darin, etwas versteckt, das poetische Programm der Autorin formuliert: "Die schlichte sachliche Prosa", heißt es da über einen anderen Text, "war wohltuend." Es ging Highsmith, so Rühle, um die genaue, aber ganz unprätentiöse Beschreibung, die ihre Schönheit, wie Peter Handke einmal meinte, gerade dieser Genauigkeit verdankt. Auch der Schrecken ihrer Bücher entstehe nicht aus einem kriminalistischen Rätsel, auch nicht aus einer konstruierten Thriller-Spannung. Highsmiths mordende Helden, so Rühle, sehen vielmehr beinahe völlig passiv "ihrem eigenen Abgleiten zu". Als besonders gelungenes Beispiel dafür zitiert Rühle die Schlusssätze des Romans und konstatiert: Highsmiths Helden brauchen "kein über ihnen schwebendes Damoklesschwert. Sie stürzen sich schon selbst ins Messer." Zur Neuübersetzung verliert unser Rezensent leider kein Wort.
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