Queere KI

Zum Coming-out smarter Maschinen
Cover: Queere KI
Transcript Verlag, Bielefeld 2022
ISBN 9783837661897
Kartoniert, 266 Seiten, 35,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Michael Klipphahn-Karge, Ann-Kathrin Koster und Sara Morais dos Santos Bruss. Gängige Formen von Diskriminierung sowie die Reproduktion normativer Stereotype sind auch bei künstlicher Intelligenz an der Tagesordnung. Die Beitragenden erläutern Möglichkeiten der Reduktion dieser fehlerhaften Verfahrensweisen und verhandeln die ambivalente Beziehung zwischen Queerness und KI aus einer interdisziplinären Perspektive. Parallel dazu geben sie einem queer-feministischen Wissensverständnis Raum, das sich stets als partikular, vieldeutig und unvollständig versteht. Damit eröffnen sie Möglichkeiten des Umgangs mit KI, die reduktive Kategorisierungen überschreiten können.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.07.2023

Die Kritik dieses Bandes an der Normativität von Künstlicher Intelligenz trifft in den Augen von Rezensentin Marie Koppel ins Schwarze. Denn, ja, Algorithmen werten indigene Namen als unecht, und sie werden darauf trainiert, homosexuelle Gesichter zu erkennen. Dass sich die Beiträger des Bandes dafür stark machen, KI offener, fluider und uneindeutiger zu programmieren, wie es eben die Queer Studies für die Gesellschaft wollen, findet Koppel richtig und anregend. Da reicht ihr schon das Beispiel von Elon Musk, der eine vermeintlich "normale" KI schaffen will, denn ChatGPT ist ihm zu woke. Auch lernt sie, dass ein Algorithmus vor allem dann als intelligent gilt, wenn seine kognitiven Aktivitäten wirtschaftlichen Nutzen bringen. Alles wirklich interessant, meint Koppel, nur konkrete Ideen, wie denn eine queere KI aussehen könnte, fehlen ihr.
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