Viktor Meier

Jugoslawiens Erben

Die neuen Staaten und die Politik des Westens
Cover: Jugoslawiens Erben
C.H. Beck Verlag, München 2001
ISBN 9783406475634
Taschenbuch, 156 Seiten, 10,17 EUR

Klappentext

Auch gut zehn Jahre nach dem Auseinanderbrechen Jugoslawiens bleibt der Balkan im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Ob das Kosovo, Montenegro, Makedonien oder Bosnien-Herzegovina - die dort noch immer schwelenden Konflikte können jederzeit wieder zum Ausbruch offener Gewalt und sogar zu Krieg führen. Und auch an der Konzeptlosigkeit westlicher Balkan-Politik hat sich bis heute wenig geändert. Viktor Meier ist vor Ort gewesen und hat beobachtet, welchen Weg die Nachfolgestaaten genommen haben.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.01.2002

Rudolf Stamm zeigt sich sehr angetan von Viktor Meiers Publikation "Jugoslawiens Erben". Der Autor zieht darin - zehn Jahre nach dem Unabhängigkeitserklärungen Sloweniens und Kroatiens, die den Zerfall der Sozialistischen Föderativen Republik letztlich besiegelten - Bilanz. Herausgekommen ist, wie Stamm anerkennend bemerkt, "eine Streitschrift für politische, über kurzsichtigen Interessen stehende Lösungen", die auf "profunder Kenntnis der ethnischen und historischen Gegebenheiten" basiert. Der Rezensent folgt Meiers Analysen in den entscheidenden Punkten: seiner Darstellung der unterschiedlichen gegenwärtigen Situation in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo, seiner Einschätzung Serbiens als permanenter "Problemquelle" sowie seinen Ausführungen über das Versagen der westlichen Jugoslawienpolitik. Kritisch hebt Stamm das "gespannte Verhältnis" des Autors zu Serbien hervor, das dem Werk eine "starke persönliche Note" verleiht. Gleichwohl würdigt der Rezensent, dass Meier nichtsdestoweniger in seiner Argumentation "stets kohärent" bleibt.