William Boyle

Brachland

Roman
Cover: Brachland
Polar Verlag, Hamburg 2022
ISBN 9783948392482
Kartoniert, 360 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Andrea Stumpf. Auf den ersten Blick scheint "Brachland" an Boyles Debüt "Gravesend" anzuknüpfen, in dem er vonden Auswirkungen eines Verbrechens in Brooklyn erzählt. Diesmal handelt es sich um den Mord aneinem Spieler, der dem Maoso Tony Ficalora Geld schuldet. Der Polizist Donnie soll den Rückstand für ihn eintreiben. Doch Donnies leicht aufbrausendes Temperament wurde vor kurzem durch den Selbstmord seines Sohnes völlig hemmungslos. Donnie wirft den Spieler von einer Brücke. Zwei Jahre später wird er aus dem Polizeidienst entlassen, weil er einen Vorgesetzten geschlagenhat, und arbeitet von da an für Tony Ficalora. Der Sohn des Opfers, Mikey Baldini, hat das Collegeabgebrochen und ist zu seiner Mutter zurückgekehrt, die Schwierigkeiten hat, die Schulden ihresMannes zu bezahlen. Tommy schlägt Mikey vor, für ihn als Eintreiber zu arbeiten, um die Schuldenschneller zu tilgen.Es geht um zwei Generationen, die ihr Leben gefangen zwischen Sackgassen und skurrilen Fluchtversuchenverbringen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 10.06.2022

Für den Rezensenten Thomas Wörtche ist William Boyles Fortschreibung seines Projekts einer Milieugeschichte von Gravesend, Brooklyn ein detailrealistischer Krimi. All die italienischstämmigen Kleinganoven und Mafiosi und das Prekariat, das die in den 1990ern spielende Geschichte bevölkern, erscheinen Wörtche als "gebrochene Figuren", Verlierer durch das Milieu, in dem sie stecken, und seinen konservativen Moralkodex. Ihr Schicksal wird im Buch klassich naturalistisch beschrieben und ohne Verklärung, so Wörtche.
Stichwörter