Wojciech Rogacin

Selenski

Die Biografie
Cover: Selenski
Europa Verlag, München 2022
ISBN 9783958905382
Gebunden, 256 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Als Wolodymyr Selenskyj - bis dahin ein populärer Schauspieler und Comedian - 2019 überraschend die ukrainische Präsidentschaftswahl gewann, ging die Welt davon aus, dass er ein schwaches Staatsoberhaupt sein und sich vom Kreml mithilfe der Oligarchen leicht lenken lassen würde. Doch das Gegenteil war der Fall: Selenskyj erwies sich als Mann mit Rückgrat, als mutig und unbeugsam. Im Angesicht des russischen Überfalls auf die Ukraine wurde er zu einem wahren Staatsmann, der selbst seinen Feinden Respekt abringt. Doch wie viel wissen wir von dem charismatischen Präsidenten, dessen standhafter Kampf gegen den russischen Aggressor weltweit Bewunderung hervorruft? Wie sah seine Kindheit aus, sein Elternhaus, sein Freundeskreis? Wie verlief seine Karriere als Schauspieler? Wann und warum beschloss Selenskyj, die politische Bühne zu betreten? Und wer ist seine Frau Olena, die mit ihm Schritt hält und als First Lady der Ukraine die gleiche Hochachtung genießt wie ihr Mann?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 17.09.2022

Rezensentin Barbara Oertel begegnet mit Wojciech Rogacins Buch einer "gut lesbaren" Biografie des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, die sie auch Laien empfiehlt. Dem polnischen Journalisten und Experten für den postsowjetischen Raum, der sich laut Vorwort schon seit 2019 mit Selenski beschäftige, gelinge eine Übersicht über dessen Werdegang vom Kabarettisten zum ukrainischen Präsidenten, aus der Oertel Interessantes mitnimmt: über die Loyalität Selenskis zu Jugendzeiten etwa, oder über die Schwierigkeiten, die seine Ehefrau Olena mit ihrer neuen Rolle habe. Der Autor wirft für die Kritikerin zudem einen sehr lobenswerten Blick auf den Porträtierten: erstens einen nicht-westlichen, der die polnische Perspektive mit einbezieht - spannend findet Oertel hier Einlassungen des ehemaligen polnischen Präsidenten Kwaśniewski -, und zweitens einen bewundernden, der aber nicht ins Verherrlichende abrutscht. Da können sich die westlichen Medien eine Scheibe abschneiden, findet Oertel. Außerdem lobt sie die übersichtliche Struktur, die jedem der acht Kapitel die wichtigsten Punkte voranstellt.