18.05.2024 Uri Jitzchak Katz' Roman "Aus dem Nichts kommt die Flut" kann es mit "Ulysses" und anderen modernistischen Großtaten aufnehmen, staunt die SZ. Im Band "Der nächste Redner ist eine Dame", mit Beiträgen von Juli Zeh und Terézia Mora, verfolgt sie den Kampf der ersten Frauen im Bundestag. Die FAS ist begeistert von Colm Tóibíns neuem Buch "Long Island", das von einer späten Liebe erzählt. Die taz beglückwünscht Paula Irmschler zu ihrem Roman über eine problematische Mutter-Tochter-Beziehung. Die FAZ arbeitet mit Traudl Bünger die NS-Vergangenheit ihres Vaters auf.
17.05.2024 Die Welt rät dringend zur Lektüre von Ron Leshems "Feuer", das nicht nur eine Chronik des 7. Oktobers, sondern auch Aufklärung über russische und iranische Masterminds hinter den Anschlägen bietet. Die NZZ blickt in Kurzgeschichten von Jumpa Lahiri auf alltäglichen Rassismus in Rom. An die Geschichte des italienischen Faschismus wird indes der Dlf von Victoria de Grazia erinnert. Die taz erkundet mit Rocko Schamoni das Hamburg der Achtziger. Und die FAZ lernt von Sophia Fritz, wie Frauen toxische Weiblichkeit etablieren.
16.05.2024 Dlf Kultur lässt sich von Rene Schickele eine Geschichte aus Paris erzählen. Die Zeit empfiehlt Rivka Galchens historischen Roman "Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist" über Katharina Kepler. Die SZ fragt sich mit W. Daniel Wilson: War Goethe Antisemit? Die taz findet erhellende Thesen über das Verhältnis von Zionismus und Architektur in Ita Heinze-Greenbergs "Zuflucht im Gelobten Land". Die FAZ freut sich über einen letzten Gedichtband von Adam Zagajewski: "Das wahre Leben".
15.05.2024 Die SZ blickt mit Aris Fioretos' alterndem Musiker Tim Middler zurück auf das Leben eines Punkrockers. Die FAZ feiert die Lust am Widerwort der Dichterin Barbara Köhler. Die FR steht mit Julia Jost und einer Elfjährigen im Schakaltal, "Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht". Die NZZ liest mit Sandra Newmans "Das Verschwinden" vom Scheitern einer radikalfeministischen Vision. Der Dlf erlebt mit Theresia Enzensberger eine schlaflose Nacht.
14.05.2024 Die FAZ entdeckt eine vergessene Erzählung von G.E. Trevelyan über einen Affen, der menschlicher ist als mancher Mensch. Die FR freut sich über Friedrich Anis neuen Krimi "Lichtjahre im Dunkel". Die NZZ entdeckt in der (alb-)traumhaften Szenerie von Yan Liankes neuem Roman das traurige Schicksal einer ganzen Gesellschaft. Die SZ versinkt in Alexandru Bulucz Gedichtband "Stundenholz". Dlf lernt von Sarah Brown die Sprache der Katzen.
13.05.2024 Die FR feiert Otto Kallscheuers Buch über die katholische Kirche als charmante und mitreißende Problemgeschichte des Papsttums und Anwärter für den Sachbuchpreis. Die SZ nickt entschieden, wenn Marina Weisband in "Die neue Schule der Demokratie" fordert: Schüler müssen mehr Mitspracherecht haben! Dlf klärt an der Seite von Sybille Ruge einen Mord im Milieu der Superreichen auf.
11.05.2024 Viele Amerikaner sind arm, weil andere von ihnen profitieren, lernt die taz in Matthew Desmonds "Armut". Und in Onur Erdurs "Schule des Südens" lernt die taz außerdem, dass der Postkolonialismus nicht in einem Pariser Elfenbeinturm erfunden wurde. Nicht so sehr ein Roman sei Ronya Othmanns "Vierundsiebzig", sondern eine autobiografische Reflexion, lesen wir in der FAZ, und zwar eine bedeutende. Die FR empfiehlt Abdulrazak Gurnahs Roman "Das versteinerte Herz". Und Die SZ entwickelt mit Ilija Trojanow und Klaus Zeyringer die Leidenschaft von Fans.
10.05.2024 Die FAZ lässt sich von Franziska Augstein flott durch Winston Churchills Biografie führen, die taz liest derweil den zweiten Teil von Ilko-Sascha Kowalczuks Ulbricht-Biografie mit Gewinn. Die FR lässt es sich schmecken, während Fred Vargas in der Bretagne ermittelt. Dlf amüsiert sich mit Abel Quentin über larmoyante alte weiße Männer. Dlf Kultur lernt Gelassenheit von Karl-Markus Gauß und von W. Daniel Wilson allerhand über "Goethe und die Juden".
08.05.2024 Die FAZ entdeckt in Ivan Gončarovs Debütroman über die krankhafte Naturverliebtheit der Petersburger Gesellschaft des 19. Jahrhunderts Gegenwärtiges. Die SZ kann kaum fassen, dass "Und vor mir ein ganzes Leben" der tschechischen Schriftstellerin Elise Bartek ihr erster Roman sein soll - so vollkommen ist diese Lebenserzählung einer Flucht. Die Welt lernt bei David Granns Schilderung vom Untergang der M.S. Wager viel über Wahrheitsfindung. Und die Zeit spürt in Tim Wihls Band "Wilde Demokratie" einen frischen Winde in der Debatte über die Verteidigung der Demokratie aufkommen.
07.05.2024 Die SZ träumt mit Moussa Abadis Erinnerungen an das
jüdisch geprägte Damaskus seiner Kindheit von der Toleranz der Religionen.Die FAZ untersucht mit Kai Ambos den Apartheids-Vorwurf an Israel. Mit Essays von Mechtilde Lichnowsky wappnet sie sich gegen Besserwisser und Prinzipienreiter. Dlf Kultur warnt vor Lachanfällen beim Lesen von Catherine Meurisses Comicstrips für das "Philosophie-Magazin" aus den vergangenen sieben Jahren. Die FR feiert die Ausgabe der Auszüge aus Orhan
Pamuks Tagebüchern als "literarisches Schmuckstück".
06.05.2024 Fuminori Nakamuras Roman "Die Flucht" dreht sich um eine Teufelstrompete und reicht zurück bis in die Zeit des Shogunats - die FAZ ist begeistert. In Joe Thomas' "Brazilian Psycho" taucht sie ab in die Unterwelt von Sáo Paolo, in der sich auch mancher brasilianische Politiker auskennt. Yan Liankes Parabel auf die Schrecken der chinesischen Diktatur lässt den Dlf erschauern. Die SZ gewinnt mit Jonathan Eigs Biografie über Martin Luther King eine ganz neue Perspektive auf diesen widersprüchlichen Charakter.
04.05.2024 Viel FAZ heute: Eindringlich empfiehlt sie Albert Cohens Autobiografie Erzählung "O Menschenbrüder", die auch fünfzig Jahre nach Erscheinen des Originals eine höchst aktuelle Reflexion über Antisemtismus biete. Düster-faszinierend, aber fesselnd ist der endlich übersetzte Roman "Gebranntes Kind" von Stig Dagermanm, freut sich nochmals die FAZ. SZ und taz bewundern Victoria de Grazias sich fast wie ein Roman lesendes Porträt eines italienischen Faschisten in "Der perfekte Faschist". Die Welt geht mit Marina Weisband auf "Die neue Schule der Demokratie".
03.05.2024 Geschichten von Verfolgung und Exil, wie sie Elizabeth Graver in "Kantika" erzählt, klingen plötzlich wieder aktuell, findet der Deutschlandfunk. Ebenfalls in Dlf als feines, "diskretes Requiem" gelobt: Anna Enquists Roman "Die Seilspringerin". Dlf Kultur empfiehlt Lavie Tidhar Thriller "Maror". Die FAZ lässt sich von Christoph Haffter zum "Musikalischen Materialismus" bekehren.
02.05.2024 Der Dlf empfiehlt Olga Martynovas "Such nach dem Namen des Windes" als beeindruckenden Gedichtband über die großen Einschnitte im Leben. Und er versinkt in Louise Glücks Buch über die einjährigen Zwillinge "Marigold und Rose". Die FAZ ist schwer beeindruckt von "Sei nicht so", dem Debütroman der Comedienne Kristin Warnke über terroristische Mutter. Die SZ freut sich über Björn Kuhligks mit Liebe grundierte "Berlin-Beschimpfung". Dlf Kultur liest gebannt die Erinnerungen der polnischen Philosophin Barbara Skarga an den Gulag.