Presseschau-Absätze
Suchwort: "Pollesch"
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Efeu 28.02.2024 […] Rene Pollesch bei einem Abend im Literaturforum im Brechthaus. Bild: Filmausschnitt"Ja nichts ist okay" (titeln sowohl die FR als auch die SZ): Alles dreht sich auch heute (unser gestriges Resümee) in den heutigen Feuilletons um den unerwarteten Tod des am Montag verstorbenen René Pollesch. In der SZ erinnert ein ganzer Reigen von Freunden, Kollegen und Bewunderern an den Theatermacher. Zum Beispiel […] klingelt, ist es Lieferando und nicht du' -, die wiederum zur Bankenkrise hinführen oder zu angerissenen Gedanken über die Schauspielerei, entsprang einer Formentscheidung. Es gibt keine Handlung bei Pollesch, die Spieler verkörpern keine festen Rollen, sie haben keine Sprache, die Sprache hat sie."
Katrin Bettina Müller betont in der taz Polleschs Arbeit mit Schauspielern. Mit diesen "diskutierte er […] Glamour, mit Bewunderung für die schauspielerische Leistung und Erheiterung verband. Erheiterung darüber, wie die Schauspieler die Klippen der Theorie in sprachlichen Slapstick verwandelten. So war René Pollesch zwar bekannt dafür, viele unausgesprochene Regeln des Theaters zu hinterfragen und damit überhaupt erst sichtbar zu machen. Aber er verzichtete eben nicht darauf, die Schauspieler leuchten zu lassen […]
Efeu 27.02.2024 […] Die Feuilletons trauern um René Pollesch: Der Autor, Regisseur und Intendant ist gestern morgen völlig unerwartet verstorben: Ein "typischer Indentant war er nie", schreibt Simon Strauss in der FAZ: "Pollesch war als Theaterautor in erster Linie ein fulminanter Abbrecher von Dialogen und Sinnzusammenhängen. Kein Mann der Ausdeutungen und Schlusserklärungen. Viel eher liebte er das boulevardeske Ungefähr […] Ungefähr, das Überblenden von Gesellschaftsspiel und Gesellschaftstheorie." Ulrich Seidler betont in der Berliner Zeitung, die Schwierigkeiten, denen sich Pollesch immer wieder ausgesetzt sah: "Wenn man ihn traf, ob mitten im Flow oder im tiefsten Schlamassel, lächelte er einen an und wollte wissen, was man zu sagen hatte. Er schien wirklich interessiert an dem, was andere dachten und sahen und vielleicht […] Gießen zumal, der Kaderschmiede der selbstbezogenen und abgehobenen Postdramatik."
In der SZ erinnert Peter Laudenbach an Polleschs Fähigkeit, Unterhaltung und Gesellschaftskritik zu verbinden: "René Pollesch hat in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten mit verblüffender Leichtigkeit und innerer Unabhängigkeit vorgeführt, dass Theater gleichzeitig extrem unterhaltsam und auf der Höhe avancierter soz […]